Straight outta Naples. Allein beim Insta-gucken (54.000 Follis) wird man bei diesen neapolitanischen Dough-Traum ein wenig geil. Außen der aufgepumpte Ballonrand, innen köstliche Belag-Kombos mit sexy Namen wie Bufalina, Paradiso Alle Salute oder Malafemmena. Für nicht wenige Menschen gibt’s die einzig wahre Pizza in Stuttgart bei L‘artista in – fucking - Plieningen. Das ist sehr nah auf den ruhigen Fildern und sehr weit weg von der überheizten Downtown. „No reservation possible“ schreibt L’artista in den Profiltext. Alles gesagt, Mic-Drop.

Als Kontrast zur Bilderbuchpizza setzt man bei der Außendarstellung auf eine roughe Attitüde und lässige Unfertigkeit. Die Botschaft: Hier gibt’s die beste Pizza der Stadt, der Rest ist (nahezu) egal. Dieser angetrashte Manhattan-Hinterhof-Pizzeria-Spirit wurde von der Hochburg durch den CI-Teig geknetet und in den Ofen geschoben.

Heraus geholt wurde ein krakeliges, boldes Logo, das animiert vollflächig oder im Anschnitt vor allem die gewünschte junge Zielgruppe triggert. Hier sind wir richtig, wir gehen rein. Die Farbwahl: Ein knalliges Tomatenrot und ein cremiges Weiß analog zum Teig. In einer minimalen, fokussierten Webseite by Hochburg gingen die Design-Parts schön auf, dicker Info-Rand trifft auf Bock auf Pizza by L’artista.

Man kommuniziert rein digital und das eben sehr erfolgreich, siehe die große Insta-Gefolgschaft. Bei der Content-Produktion setzten wir auf einen etwas verrauschten 80ies-lastigen-Polaroid-Vibe, im Blitzlicht das Produkt, um mehr geht es nicht. Der User sondern will sich direkt mit dieser Pizza körperlich vereinen. Uns ging es bei der Arbeit an diesem Projekt auch nicht anders. Eat more Pizza.