Teamgeist trifft Avantgarde

Paris ist immer eine TGV-Fahrt wert, nur vergisst man während des Monitor-Alltags oft, dass der TGV ab Stuttgart UND wieder zurück fährt. Am selben Tag! Ist quasi wie ein Ausflug nach Tübingen, nur ganz anders. Lieber mal an die Seine als an den Neckar, plötzlich stand diese Paris-Idee mit der gesamten Hochburg-Love-Crew im Raum. Nach der Weihnachtsfeier ist vor der Bastille, alle rein in den blauen Düsenjet auf Schienen, Ankunft 09:00 Uhr im eiskalten Paris. Eingepackt wie bei einer Polarexpedition wurden an diesem Tag sämtliche Schrittzählerziele massiv gesprengt, so viel ist aber sicher, mon ami.

Zwischen einer Stadtführung zur Notre Dame (immer noch im Wiederaufbau) legten wir stärkende Aufwärmpausen in einer herrlichen Markthalle und bei einem traditionellen Tarte Flambée ein. Man könnte auch „Flammkuchen“ dazu sagen, aber Tarte Flambée klingt natürlich besser. Sowieso muss bei einem Paris-Trip immer jemand seine bescheidenen comme-si-comme-ça-Französisch-Schulkenntnisse auspacken. Das förderte die Laune und die war eh schon sehr gut an diesem Tag. Trotz Handschuhe und Thermounterwäsche.

Bei der ganzen Inspo, die sich fußläufig in jeder Straße über uns ergoss, vergas man schnell die Kälte. Alles eine Sensation, von der Boulangerie bis zur Galeries Lafayette. Als wir jene Lafayette betraten öffnete sich eine andere Dimensionen des Shoppings, hier werden also die Einkaufserlebnisse kreiert, die sich dann einmal um den Globus drehen.

Als wir uns einmal umdrehten, standen wir auf dem Dach dieser Weltinstitution des Konsums und bewunderten von dort aus den Eiffelturm. Dann rief auch schon der TGV-Schaffner an, man möge sich doch bitte langsam in Richtung Bahnhof bewegen. Zur Belohnung für die viele Lauferei gab es am Place de La Concorde noch einen one-for-the-books-Sonnenuntergang. Abfahrt 17 Uhr, 20 Uhr Ankunft HBF-Stuttgart, nochmals ein ganz anderes Bahnhofsgefühl, wie wir alle wissen. Aber der TGV nach Paris fährt.