Es gibt wohl kaum einen Dreiklang, mit dem man auf den Straßen im Raum Stuttgart und Süddeutschland noch nicht in Berührung kam: von der Weppen auf Nummernschildern. Das sind doch diese Autohäuser. Gegründet 1972 von Klaus von der Weppen, blieb in der reichhaltigen Firmengeschichte und der Eröffnung einer Filiale nach der anderen quasi 50 Jahre lang ein wenig auf dem Asphalt liegen: Die eigene Brand, die andere Automarken verkauft oder verleast.

1972 waren die KFZs auf den Straßen sehr bunt, etwas kleiner und noch etwas weniger. Heutzutage justiert sich die gesamte Branche für die Zukunft und das wirkt sich auf die Außendarstellung aus. Da muss man mit gleiten. Übrigens: Von der Weppen hat bereits im Jahr 1996 den 1. Preis der Stadt Stuttgart für besondere Dienste auf dem Gebiet des Umweltschutzes erhalten. Nachdem man 2019 das eigens gebaute Headquarter an der Heilbronnerstraße bezogen hat, stand nun die Frage nach der eigenen Identität im Motorraum.

Die strategische Leitplanke des neuen Firmen-CIs war: Die Familie. Dafür steht von der Weppen auf allen Ebenen. Man ist ein Familienunternehmen, siehe eben den mächtigen Namen. Man hat viele Autofamilien im Angebot und vertritt nicht nur exklusiv eine Marke. Man ist und will ein Autohaus für die ganze Familie sein. Der 18jährige bekommt hier seinen ersten Twingo. Die ausgelernte Bankerin gönnt sich ein kleines Cabrio. Ein Mittelklasse-SUV für den vierköpfigen Schwaben-Clan. Der praktische Transporter für den Handwerker. Oma und Opa holen sich einen neuen Dacia Duster. Alles freilich auch als Hybrid oder Voll-E.

Ein etwas staubiger alter Schriftzug wurde bold und clean gezogen. VON DER WEPPEN. Geht mit dem Zusatz „Autohaus“ oder ohne und wirkt offensiv auf dem Nummernschild, dem Hauptkommunikationstool der Weppens. In Kurzform wird daraus das Signet und neues Logo VDW. Eingefasst in einem Notch analog eines Rückspiegels hebt es sich auf verschiedenen Medienträgern ab. Denn das war der grundlegende Hustle: Ein ausdrucksvolles Markendesign für eine Autohaus-Familie zu schaffen im Kontrast zu den vielen Automarken (ergo vielen Markendesigns), die man anbietet.

Es sind dann die intensiv durchdachten elementaren Komponenten, die diesen Zweck erfüllen und ihre Arbeit perpetuum mobile verrichten. Ein sauberes, flexibles Logo, eine Signalfarbe (dynamisches Gelb, Signalfarbe und das Symbol für E-Mobilität in einem) und eine Typographie, die gerade als Zahl richtig gut ballert. Oh, Prozente!

Gib mir ein V: Um 90° gedreht wird es ein Racing-Pfeil. Mal leiser, mal doppelt, dreifach so laut. Einzelne Fragmente werden herausgebrochen und dienen als fluide Teaser und Störer für Rabatt- oder Finanzierungsangebote. Das ist cool, das ist unmittelbar, das ist verständlich und das passt zur Marke, echt weppig.

Diesen Call nutzt die Familie schon seit langer Zeit, mal mehr, mal weniger losgelöst verwendet. In der Zusammenarbeit mit der Hochburg wurde auf dieser Basis und in Kombination mit von uns kreierten Claims eine verbindende Mechanik geschaffen, echt weppig als Auflösung, unterstrichen mit Textmarker-Liebe im VDW-gelb. Erneute Suggestion: Wir sind das humorvolle Autohaus von nebenan für alle. Im Premiumbereich mitfliegen wollen heutzutage alle, wir bleiben aber Street und sind für euch mit fairen Preisen da. Weppy Weekend.

Das zeigt ebenso die selektive Bildwelt, bei der es dieselbe Hürde zu überwinden gab, wie bei der VDW-Markenbildung selbst: Das Material, mit dem gearbeitet werden muss, kommt von den einzelnen Herstellern. Es soll aber in der Kommunikation nach von der Weppen aussehen. Dafür wurde ein konzeptionelle visuelle Klammer in Fusion mit den neugeschaffen, flexiblen Design-Elementen geschaffen, die den familiären, persönlichen, menschlichen Charakter unterstreichen.

Jener soll sich auch im Web und seinen einzelnen Sektionen exponiert wiederspiegeln. Auf der Website läuft das Brand-Orchester aus Colorway, Störern, graphischen Snippets und Piktogrammen flüssig zusammen.

Für die Insta-Formate wurden Presets geschaffen, in denen man vorgegebene Fotos mit den Claims und Artworks einfach kombinieren und ausspielen kann. Alles ergibt einen Sinn und alles ist immer von der Weppen. Dein weppiges Autohaus. Günstiges Leasing gefällig?

Der gesamte Hochburg-Toolkoffer funktioniert sowohl auf einem Blatt Papier, auf Sichtbeton im Showroom, im Digitalbereich, auf Merchandise und in den digitalen Medien.

Die Straße der Simplizität ist oftmals zunächst die nebligste und schwerste. Um sie zu überwinden braucht einen klaren Geist und einen offenherzigen Kunden. Am Ziel angekommen, ist die Sicht klar und deutlich. Da steht sie, die Zukunft der Brand.