Projekt ITS – Infoturm Stuttgart

Die Stuttgarter Zukunft wird am besten von den Locals gestaltet. Hochburg für S21.

INFOTURM STUTTGART

Das berühmte „abholen“. Selten ist dies wichtiger als bei derartigen Großprojekten.

Lebt und arbeitet man in Stuttgart, so wie wir, sieht die Zukunft am Hauptbahnhof aktuell noch sehr baugrubig aus. Mit etwas Fantasie kann man den aktuellen Status auf einen regen Zugverkehr und turbulentes Bahnsteig-Leben einer Metropole hochskalieren. Offiziell erst im Jahr 2025 stoppen hier aber die Züge. Da ist also eine Gap, die man überbrücken muss. Es gilt, die Menschen für die Vorteile des Projekts zu interessieren und auf die Reise mitzunehmen.

Dieses berühmte „abholen“. Selten ist dies wichtiger als bei derartigen Großprojekten. Dabei sollten das Branding und die Präsentation jener Zukunftsvision dem Zeitgeist entsprechen, sowie für die Bevölkerung emotional erlebbar, leicht zugänglich sowie schnell und einfach verständlich sein.

Diese Aufgabe steht dem Verein „Bahnprojekt Stuttgart-Ulm“ mit dem Motto „S21 erleben“ und dessen angedockten - aber seit Juli 2019 geschlossenen - Ausstellung im Turmforum (Bonatzbau) zu. Der Verein hat, sie merken es selbst, noch jenes Jahr 21 im Namen. Nur kann man eben ab 2021, außer vielleicht Baustellenführungen und Tunnel-Instawalks (allesamt sehr gut besucht übrigens), eher wenig erleben. Also muss das Label from scratch aufgesetzt werden, lautete die Ansage. Hotline Bling bei der Hochburg, den Pitch für die Re-Branding-Strategie, den kompletten Neuauftritt sowie die Neugestaltung der Ausstellung rausgepushed und prompt gewonnen. Hallo Neukunde. Wow, krass.

Live von der Baustelle

Der Bauhelm war unser bester Freund in dieser Zeit.

Der gewonnene Pitch markierte den Startschuss einer einjährigen Reise. Man kann es sich ja vorstellen: Riesenprojekt, bedeutet automatisch viele Beteiligte, sehr wichtige Menschen und die öffentliche Darstellung eines Riesenprojekts ist natürlich von immenser Bedeutung. Also haben wir uns, wieder mal die kleine Agentur mit den sehr großen Ideen, die wir auch gerne groß umsetzen, tief in die vielen Layers dieses wahnsinnig komplexen Projekts reingefuchst (der Bauhelm war einer unserer besten Freunde in dieser Zeit), bis am Ende die neue, sehr schlanke Dachmarke für Digital und real Ausstellungs-Life da stand: ITS. InfoturmStuttgart.

Kurzer Zeitraffer, was bis dahin alles passiert ist: Workshops mit einer externen Strategin, unsere Spezialistin für die ganz großen Dinger, unzählige Jour Fixes und Meetings sowie etliche Präsentationen des neuen Corporate Designs vor den verschiedenen Projektpartnern (Verein, Bahn, Verkehrsministerium, Landeshauptstadt Stuttgart, Stadt Ulm, etc). Da haben ein Business-Anzug und ein Paar frische weiße Sneaker nicht gereicht, um immer on fleek dazustehen. Am Ende dieses Marathons standen wir definitiv gut da. Nicht nur äußerlich, sondern, viel wichtiger, inhaltlich und hochburglich auf den Punkt. Unser ITS-Konzept hat alle Gremien durchweg überzeugt.

Live von der Baustelle

Kurze Wege, schneller und unkomplizierter Statusabgleich, weiter geht’s.

Viel wichtiger aber, was natürlich bei der ganzen Strategieplanung, Entwicklung und Umsetzung immer der Kerngedanke war und ist: Es muss eine breite Range an Bürger*innen (von Bahn-Nerds bis Schulklassen) überzeugen, nein, ITS muss sie begeistern. Von einer Stuttgarter Agentur für die Stuttgarter. Da rückt ganz speziell die neue Ausstellung im ITS als direkte, spürbare Schnittstelle zwischen Präsenz und Zukunft in den Fokus. Auf vier Etagen werden die Gäste interaktiv und digital über alle wesentlichen Bullets (Projekt-Historie, technische Herausforderung, aktueller Status, Bedeutung für die Stadtentwicklung, die Proteste, etc) informiert.

Unter anderem kann man quasi durch den fiktiven neuen Bahnhof laufeb und hat mit einem Joystick die Zukunft selbst in der Hand. In direkter Abstimmung mit den Ausstellungsmachern lag dabei die gestalterische Umsetzung und Neustrukturierung der Exponate in unserer Hand. Vorteil wieder für uns: Kurze Wege, schneller und unkomplizierter Statusabgleich, weiter geht’s. Die Stuttgarter Zukunft wird am besten von den Locals gestaltet. Das haben wir gerne getan, bis uns ganz tunnelig wurde. Aber der fokussierte Tunnelblick ist bei einem Projekt, das unter der Erde liegt, doch relativ wichtig. Eine sehr große Herausforderung und ein bisschen stolz sind wir schon, die Zeit bis zur Inbetriebnahme mit unserem Re-Branding und Corporate Design attraktiv zu überbrücken und vielleicht noch ein paar Menschen mehr für das Bahnprojekts Stuttgart-Ulm zu begeistern.

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